Montag, 14. September 2009

Die beste Ehefrau von allen


tja, wird zeit, was von der angelica zu erzählen. als ich noch ein chronischer junggeselle zwischen pizzaschachteln, leeren plastebierflaschen und vollen aschenbechern war (nee das mit den bechern ist jetzt zeitlich versetzt geflunkert), machte ich ja mal urlaub bei cancun bei k. und m., dort wo jetzt der leicht religiös verwirrte mensch so einen touristenbomber klauen wollte. (war sicher ein kindertraum von ihm.)
ja genau in so einem ding kam ich da an. ich war damals ein wrack, ich war wegen einer nierenentzündung und einem zeckenbiss auf einem dreiwöchigen antibiotikatrip, die nieren tobten sich auf dem flug so richtig aus und bei der ankunft war ich klitschnass. der typ von der security wollte mich gleich in quarantäne stecken, weil damals hatten die noch angst, die mexikaner, das man ihnen krankheiten ins land bringt. um weiterleiten zur enthüllung: ich habe die schweinegrippe nach mexico gebracht. damals. ich hatte sie von ein paar hippies beim flowerpower festival (gegen hasch getauscht). ich belog den herrn flughafenpolizisten, ich hätte furchtbare flugangst und deswegen. na egal dann war ich im land.
und weil ich mich häuslich nützlich machen konnte (ich nehme an, deswegen, hmm) oder auch weil ich eben gerne stundenlang herumsitze ohne was zu sagen, schenkte mir die frau von k. ein foto und eine email, beides recht ansehnlich.

und so, kaum wieder zu hause in meinem raum mit aussicht in feiberg, fing ich an, ihr emails zu schreiben, und zwar, spanisch, welches ich aus babelfisch übersetzungen generierte. sie schrieb mir zurück, tatsächlich, und babelfisch offerierte mir informationsschrotthaufen feinster güte. was soll das ganze gerede über gehirnjogging. ich meine das ist doch ein völlig missglückter begriff. mit gehirnjogging sollte man nicht geistige aktivität beschreiben, sondern abwesenheit. mein gehirn ist gerade joggen, entschuldigung!

na auf jedenfall grübelte ich mir einen ast und sie warscheinlich auch, weswegen wir uns quasi gleichzeitig auf englisch verständigten. es gab damals auch noch nichts amouröses in dieser korrespondenz, von solcherlei schmachtereien war ich nach anderthalb jahren fruchtlosen elektronischen minnesangs mit einer weissrussin (lach mir grad nen ast über mich selber) geheilt. ne war nur über wie unsere länder und leute so sind usw.
und dann lernte ich n. kennen und ich dachte nicht mehr an angelica.
über meine beziehung mit n. will ich aus respektgründen im internet nichts verbreiten.

na jedenfalls, fing ich irgendwann wieder an, angelica zu schreiben, die ganz überrascht war, von mir zu hören. und dann dachte ich mir, komm junge, schau sie dir doch wenigstens mal an. ganz unverdings in lebensecht. nur anschauen.